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Wie geht Selbstliebe?

  • Autorenbild: Christine Steiner
    Christine Steiner
  • 17. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Manchmal flüstert das Leben ganz leise.

Lauschst du einem Gedanken, spürst du das Gefühl, da ist ein kurzer Moment zwischen zwei Atemzügen – und da ist sie: die Sehnsucht nach mehr. Mehr Leichtigkeit. Mehr Verbundenheit. Mehr Zeit. Mehr... Selbstliebe.


Ferienzeit – das ist Zeit für Erholung, für Inspiration, für Muse. Zeit, in der wir es uns gut gehen lassen dürfen. Zeit, in der ich mich frage: Wie geht Selbstliebe eigentlich?


Ich merke: Ich darf mich immer wieder daran erinnern. Und genau darin liegt bereits der erste Schritt. In dem Moment, in dem ich spüre, dass mehr Selbstliebe guttäte, halte ich inne. Ich schenke mir ein Lächeln – und danke meinen Gedanken dafür, dass sie mich darauf aufmerksam machen.


Selbstliebe beginnt mit einem Innehalten.


Und ja, oft meldet sich superschnell dieser Gedanke: „Ich habe keine Zeit für so etwas.“


Genau dieser Gedanke ist die Einladung, für das Innehalten vor dem zweiten Schritt: Warum kommt mir dieser Gedanke überhaupt, wenn ich doch glaube, keine Zeit dafür zu haben? Welche Wirkung könnte dieses «so etwas» haben, wenn ich mir jetzt Raum dafür gebe? Und hier ist der zweite Schritt: Selbstliebe heisst für mich, ich erlaube mir jetzt achtsam zu sein. Mit einem ehrlichen Hinsehen: Wie geht es mir gerade?


In der Relativität der Zeit liegt für mich ein Paradox – und darin ein Zauber: Achtsamkeit schenkt mir Tempo.


Wenn ich mir bewusst Zeit nehme für das, was ich tue, werde ich später mit mehr Klarheit, Freude und Selbstbestimmung belohnt. So erlebt auf der Skipiste – genauer gesagt auf der Frühlings-Bergpiste – genauer gesagt beim Snowboardfahren lernen. Im Frühling wärmt die Sonne so, wie Selbstliebe uns wärmen kann: sanft, spürbar, stärkend.


Wenn wir langsam beginnen – achtsam, verspielt, präsent im Körper – lernen wir die Basics. Wir spüren hinein. Wir vertrauen dem Brett (oder den Skiern). Unser Körper spürt und teilt uns über die Gedanken mit: Welche Kante bei welcher Bewegung greift. Wie ich im Vertrauen in der goldenen Mitte des Brettes bleibe.


Und genau dort, in dieser goldenen Mitte, wird es plötzlich schnell.

Mit diesem Gefühl für die Basics, geht es auf die Piste – und siehe da: Wir stürzen weniger. Und wenn, dann sanfter. Wir freuen uns über das, was wir gelernt haben. Damit befähigen wir uns, weiter zu üben.


Weniger Stürze, mehr Freude – das ist gelebte Selbstliebe. Und es ist nachhaltiger Umgang mit unserem Körper.

Was bedeutet Selbstliebe für dich? Was bedeutet Tempo für dich?


Vielleicht liegt die Antwort nicht im „Mehr“, sondern im bewussten „Jetzt“. Im Mut, innezuhalten. Im Vertrauen, dass das Wesentliche einfach sein darf. Im Anerkennen, dass ein achtsamer Schritt uns genau dahin bringt, wohin wir wollen.


„Change your life today. Don’t gamble on the future, act now, without delay.“— Simone de Beauvoir.



Snowboarderin im Schnee

 
 
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